Delegieren muss gelernt sein. Verantwortlichkeiten und
Aufgaben an die richtigen Mitarbeiter zu übertragen erfordert Vertrauen und gute Kommunikation. Unabhängig davon, ob als Chef, Manager oder Kollege – das richtige Delegieren kann die entscheidende Fähigkeit sein die Produktivität zu optimieren und gleichzeitig bei hoher Arbeitsbelastung die Ruhe zu bewahren.
Mit diesen 6 Delegationsstrategien kann das Delegieren schnell verbessert und die Produktivität im Team gesteigert werden.
1. Lerne loszulassen.
Es gibt immer Aufgaben, die andere besser beherrschen als man selbst und trotzdem bevorzugt man es oft „es schnell selbst zu erledigen“. Zum einen aus Angst, dass Mitarbeiter Fehler begehen oder sie zu lange brauchen, zum anderen weil man sich vor der Kommunikation und eventuell störenden Rückfragen scheut. Auf lange Sicht ist das meist ein Fehlschluss und ungenutztes Potenzial. Ein Team aus fähigen Kollegen, die einander optimal in ihren Kompetenzbereichen ergänzen, kann bessere Arbeitsergebnisse erzielen und gleichzeitig den Wohlfühlfaktor steigern, auch wenn es bei der Arbeitsübergabe anfänglich holprig werden kann.
2. Heiße Rückfragen willkommen
Die richtige Kommunikation wird über den Delegationserfolg entscheiden. Rückfragen sollten also erwünscht sein und nie als störend wahrgenommen werden. Auf die angemessene Reaktion des Delegierenden kommt es an, damit sich Mitarbeiter nicht generell scheuen die so wichtigen Rückfragen zu stellen, die den Projekterfolg ausmachen.
3. Kenne die Stärken deiner Mitarbeiter.
Als Führungskraft musst du die Fähigkeiten deiner Mitarbeiter einschätzen können. Die Stärken und Schwächen jedes Einzelnen müssen bei der Aufgabenverteilung berücksichtigt werden. Der Kollege mit der aktuell geringsten Arbeitsbelastung ist nicht immer die effektivste Wahl.
4. Lerne anderen zu vertrauen und sei geduldig
Die wohl schwerste Aufgabe ist es Arbeit abzugeben, die
man selbst „am besten“ kann. Oftmals überschätzt man seine eigenen Talente. Fast jeder kann mit genügend Übung in etwas gut werden. Aber auch wenn du die Arbeit, die du delegieren möchtest, am besten kannst, solltest du dir darüber klar werden, dass du dir durch das Delegieren Zeit für anderes schaffst. Sobald du Arbeit delegiert hast, hast du nicht nur mehr Zeit für dich, sondern auch die Möglichkeit mit deinem Kollegen die neue Fähigkeit zu üben. Geduld lohnt sich! Mit genügend Zeit wird dein Mitarbeiter wahrscheinlich in der Lage sein, die Aufgabe so gut zu erledigen wie du es dir wünschst. Auf lange Sicht ein klarer Gewinn!
5. Sei auf eventuelle Schwierigkeiten vorbereitet
Wichtige Zeitpläne sollten immer im Hinterkopf bleiben. Halte einen Backup-Plan bereit und stehe bereit, sollte etwas schief gehen. Egal ob auf der Arbeit oder privat, unerwartete Hindernisse tauchen immer wieder auf. Lass deinen Delegierten wissen, dass er bei Engpässen auf Hilfe vertrauen kann.
6. Praktiziere konstruktives Feedback und sag Danke!
Konstruktives Feedback ist der wohl wichtigste Teil des Delegierungsprozesses. Sollte die Arbeit nicht nach deinen Wünschen verlaufen sein, scheue dich nicht
vor Kritik. Lade deinen Mitarbeiter auf einen Diskurs über den Delegationsprozess ein und suche nach Verbesserungsvorschlägen. Wurde die delegierte Aufgabe gut erledigt, solltest du es deinen Kollegen unbedingt wissen lassen und ihm öffentlich danken. Ein echtes Lob wirkt sich positiv auf die Arbeitsmoral aus und gibt Mut neue Aufgaben auch zukünftig anzunehmen.