Personal, Leadership und Management Kompetenzen

Richtig Feedback geben

 
Feedback zu geben ist ein fester Bestandteil der zwischenmenschlichen Kommunikation. Es dient dazu Missverständnisse zu klären, neue Sichtweisen und Überlegungen anzuregen, Erwartungen auszusprechen und Ideen und Verbesserungsvorschläge zu äußern. Rückmeldungen sind ein effektives und verschieden anwendbares Instrument. Einerseits kann ein Inhalt und Aufbau eines Dokumentes gefeedbacked werden, andererseits kann ebenso Feedback über das Verhalten der Teammitglieder in bestimmten Situationen oder Rückmeldung zur Marketingstrategie eines Produktes gegeben werden. Feedback als Methode kann somit in jedem Bereich eines Unternehmens, eines Projektes oder eines gruppendynamischen Prozesses angewendet werden. Wird die Methode richtig angewendet, kann die Motivation und Leistung der Teammitglieder gesteigert werden. Feedback wird oft mit Kritik verwechselt und führt im Vorfeld oft zu einem unbehaglichen Gefühls desjenigen, der Rückmeldung bekommt. Werden bestimmte Feedbackregeln eingehalten und wird die Methode richtig angewendet, kann ein Mitarbeitergespräch als sehr positive Ressource genutzt werden, um aus sich selbst, aus einem Produkt, aus einer Strategie, etc. das beste herauszuholen.

„Wir wollen uns verbessern!“.

Unterschiedliche Typen des Feedbacks

 

Wertendes Feedback

Ein wertendes Feedback, wie: “Jetzt hast du schon wieder den gleichen Fehler gemacht” ist keine gute Form des Feedbacks. Diese Art von Kritik drängt die betroffene Person in eine Verteidigungsposition, in der Sie sich provoziert, nicht wertgeschätzt, schlecht oder angegriffen fühlt.

Ausdrucksstarkes Feedback

Seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen kann gut tun, jedoch können Aussagen, wie zum Beispiel „Das macht mich wütend“, „Du machst mich verrückt“ oder ähnliche, einen Konflikt hervorrufen und ohne genauere Erklärung warum das negative (oder auch positive) Gefühl aufkommt, ist diese Art von Feedback nicht nachvollziehbar.

Konstruktives Feedback

Konstruktives Feedback zu geben bedeutet den eigenen Gedanken und Gefühlen Ausdruck zu verleihen, diese zu Begründen und Möglichkeiten einer Verbesserung oder einer Veränderung aufzuzeigen. Zum Beispiel: „Ich kann dem Inhalt ihrer Präsentation nicht so gut Folgen da Sie etwas zu leise sprechen und bitte Sie darum etwas lauter Fortzufahren“
An diesem Beispiel kann 1. Das Gefühl/die Notwenigkeit, 2. Der Grund und 3. Ein konkreter Lösungsvorschlag gut erkannt werden. Beinhaltet ein Feedback diese drei Punkte, ist es konstruktiv und kann in der Regel gut angenommen werden.

Positives Feedback

Ein positives Feedback, wie „Die Präsentation hat mir gut gefallen, da sie sehr übersichtlich aufbereitet war und ich dem Inhalt leicht folgen konnte“ beinhaltet ein Gefühl und eine positive Begründung für das Gefühl. Anders als beim Konstruktiven Feedback werden keine Verbesserungen vorgeschlagen oder erwünscht.

Feedbackregeln:

Das wichtigste der zwischenmenschlichen Kommunikation ist nicht: Was gesagt wird, sondern wie. Aus diesem Grund gibt es für ein konstruktives Feedback einige Regeln, die es zu beachten gilt.

Für die Feedback gebende Person:

  • Denke nach, bevor du sprichst und versetze dich in die Position der Person, die das Feedback bekommt
  • Ich-Botschaften! Beginne jeden Satz mit “Ich”
  • Nicht Werten!! Äußere nur deine persönliche Meinung
  • Nicht Generalisieren! Beziehe dich auf konkrete Beobachtungen oder Verhaltensweisen
  • Benenne, wie das Verhalten anderer deine Gefühle oder dein Verhalten beeinflusst
  • Versuche auch an Notwendigkeiten und Möglichkeiten anderer Personen zu denken und sich in sie reinzuversetzen
  • Schlage Alternativen und mögliche Lösungen vor, die beiden Seiten nutzen könnten
  • Gib dein Feedback zeitnahe ab
  • Warte die Reaktion des Gegenübers ab und versuche zu erkennen ob die Person das Feedback als solches annehmen kann. Versuche es erneut wenn die Reaktion nicht wie erwartet ausfällt.
  • Beende dein Feedback immer Positiv!

Für die Feedback erhaltende Person:

  • Entspanne dich und höre aufmerksam zu ohne dabei zu unterbrechen
  • Nimm die Kommentare erst
  • Verteidige dich nicht sondern nimm die konstruktiven Vorschläge an
  • Fühle dich nicht persönlich angegriffen
  • Frage bei Unklarheiten genau nach um Missverständnisse zu verhindern.
  • Bitte um konkrete Beispiele wenn das Feedback zu generell ist
  • Bedanke dich für das Feedback und die Anregungen

Empfehlung:
Ein Ausgeglichenes Feedback beinhaltet die “Zwei zu Eins- Regel: Für jede Kritik folgen zwei positive Aspekte. Dadurch kann jede Form von Feedback, egal ob positiv oder negativ, gut angenommen werden.

Quellenverzeichnis:
https://www.business-wissen.de/hb/regeln-und-methoden-fuer-feedback-mit-einem-beispiel/https://organisationsberatung.net/feedbackregeln-feedback-geben/
https://www.berufsstrategie.de/bewerbung-karriere-soft-skills/feedback-geben.php

am 04.01.2020 von Wulz Bianca erstellt