Mein Einstieg in Online Marketing

Ich arbeite seit vielen Jahren im Finanzsektor, aber während meiner Bildungskarenz wollte ich mich mit einem ganz neuen Thema auseinandersetzen. Da ich die Werbebranche und Social Media schon immer sehr aufregend empfunden habe, war der Kurs Online Marketing der beste Einstieg in dieses Thema für mich.
Im Modul Social Media Marketing und Online Kommunikation haben wir die Einsatzgebiete von Social Media Kanälen wie Facebook, YouTube, Instagram, Pinterest, XING, LinkedIn, Snapchat und Twitter besprochen. Es hat sich herausgestellt, dass das ewige Dilemma von Social-Media-Managern: <Auf welches soziale Netzwerk soll man sich konzentrieren?> gar nicht so einfach zu beantworten ist.
Was am meisten von diesen Kanälen mein Interesse geweckt hat und auch oft in Diskussionsforen angesprochen wurde, war überraschenderweise der Kanal LinkedIn.
Ich habe erfahren, dass LinkedIn nämlich nicht nur ein soziales Netzwerk für erwachsene Liebhaber gebügelter Anzüge ist, sondern auch ein effektives Marketinginstrument für Mitarbeiter, Freiberufler, Unternehmen und Arbeitssuchende und eine beeindruckende Datenbank für die Personalabteilung zugleich.
LinkedIn ist insofern spezifisch, weil es auf LinkedIn besser funktioniert, wenn eine natürliche Person dort kommuniziert und nicht ein Unternehmensprofil. Physische Personen haben eine viel höhere Reichweite und Interaktion. Das liegt daran, dass ein Social-Media-Netzwerk wie LinkedIn lebt von der sozialen Interaktion. Die meisten User interagieren bevorzugt mit anderen Menschen – und weniger mit Firmen oder Unternehmensseiten.

LinkedIn ist die beste Wahl für Berufsgruppen wie Coach, Berater oder Dienstleister, die keine Unternehmen als Zielgruppe haben, sondern ausgebildete Fachleute. Der Grund dafür ist, dass im Gegensatz zu anderen sozialen Plattformen sind die Mitglieder auf LinkedIn im Durchschnitt älter, gebildeter und haben ein höheres Einkommen und die oben erwähnten Berufsgruppen können die Zielgruppe finden und die Wahrscheinlichkeit auf Conversions erhöhen.

Im Modul Social Media Strategie, Medienplanung und Erfolgsmessung war eines der Themen die Erstellung von Redaktionsplan. In Bezug auf LinkedIn sollten Unternehmen wöchentlich, bestenfalls sogar zwei- bis dreimal pro Woche, etwas posten. So kommen die Menschen öfter mit dem Unternehmen in Kontakt und setzen sich mit ihm auseinander. Dabei ist es enorm wichtig, auch eine Variation zu liefern. Ein Contentplan kann dabei helfen, die Inhalte für die nächsten Tage und Wochen zu planen und einen bunten Mix aus verschiedenen Inhalten zu veröffentlichen.

Im Kurs wurde oft darauf hingewiesen, dass Authentizität derzeit von zentraler Bedeutung in der Online-Kommunikation ist, da sie ein großes Stück der Virtualität ausgleicht. Das gleiche Prinzip gilt auch für LinkedIn. Viele Unternehmen versuchen dort, das Social-Media-Konzept von Start-ups zu kopieren. Das führt jedoch selten zu Erfolg. Denn Mittelständler haben in der Regel eine ganz andere Zielgruppe und vor allem auch ein anderes Image. Wer Content nachmacht, schadet seinen Beziehungen zu Kunden und Lieferanten eher als diese zu intensivieren. Die Zielgruppe legt den Fokus auf einen echten Mehrwert und eine gute Zusammenarbeit. KMUs sollten sich auf ihre klassischen Werte besinnen und sich nicht verstellen.
Noch etwas ist zu beachten. Die aktuellen Entwicklungen und Hypes in Social Media sollten die Marketing – Experten immer kennen. Was heute noch keine Relevanz im B2B hat, kann in den nächsten Monaten ein „Must Have“ sein. Niemand weiß, wohin die Reise in den nächsten Jahren noch gehen wird.
Social Media Marketing bleibt für mich ein spannendes aber auch hoch komplexes Thema und für mich war der Kurs eine gute Basis, auf der ich jetzt weitere Kenntnisse aufbauen werde. Diese würde ich gerne in meiner derzeitigen Arbeit, aber auch privatlich, als Nutzer von Social Media Kanälen, anwenden.

am 08.08.2023 von Teilnehmerin Diplomierte*r Online Marketing Assistent*in erstellt