Führungsstile

Es gibt viele unterschiedliche Arten das eigene Team zu führen. Jeder muss selbst herausfinden, welcher Führungsstil am besten zu einem passt. Kein Führungsstil ist perfekt. Sicher ist, dass der Führungsstil einen großen Einfluss auf den Output der Mitarbeiter*innen und natürlich auch auf die Stimmung im Team haben kann.

Folgende Führungsstile gibt es:

  • Autoritärer Führungsstil
  • Kooperativer Führungsstil
  • Laissez-faire-Führungsstil
  • Situativer Führungsstil
  • Management-by Konzepte

1. Autoritärer Führungsstil

Bei diesem Führungsstil liegt die Führungskraft im Zentrum. Sie gibt Weisungen, Vorgaben und hält alle Fäden in der Hand. Das heißt jedoch nicht, dass hier die Interessen der Mitarbeiter*innen nicht beachtet oder Fehler bestraft werden.

Eine autoritäre Führungskraft hat das Geschehen im Griff, weiß genau, was sie will und was die Mitarbeiter*innen tun sollen.

Vorteile:

  • Entscheidungen werden schnell getroffen
  • es gibt keine sinnlosen Diskussionen und Meetings
  • Mitarbeiter*innen wissen genau was sie zu tun haben

Nachteile:

  • Alles hängt von der Kompetenz der Führungskraft ab
  • Belastend für die Führungskraft da alle Verantwortung auf ihren Schultern lastet
  • Mitarbeiter*innen können sich nur schwer selbst motivieren

2. Kooperativer Führungsstil

Hier begegnen sich Führungskraft und Mitarbeiter*in auf Augenhöhe. Beide betrachten sich gegenseitig als Partner*in, nicht als Chef und Angestellte*r. Diskussionen sind ausdrücklich erwünscht.

Vorteile:

  • Erhöhte Motivation der Mitarbeiter*innen durch die Teilnahme am Entscheidungsprozess
  • Höhere Selbständigkeit der Mitarbeiter*innen
  • Deutlich besseres Arbeitsklima -> erhöhte Leistungsbereitschaft

Nachteile:

  • Durch die offene Kommunikationskultur brauchen Entscheidungen meistens länger
  • Zu viele Meetings
  • Extrovertierte Mitarbeiter*innen, die in Diskussionen die Führung übernehmen drücken dem Team ihren Stempel auf

3. Laissez-faire Führungsstil

Beim Laissez-fairen Führungsstil bekommt der*die Mitarbeiter*in größtmögliche Freiheit. Mitarbeiter*innen haben keine festen Arbeitszeiten und keine festen Urlaubstage. Sie können sich Urlaub nehmen, wann und wie lange sie wollen. Sie bestimmen auch selbständig, woran sie arbeiten.

Vorteile:

  • Hohe Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter*innen
  • Lockeres Arbeitsklima
  • Nahezu grenzenlose Kreativität

Nachteile:

  • Fehlende Disziplin
  • Chaotisches Durcheinander

4. Situativer Führungsstil

Bei diesem Führungsstil passt die Führungskraft ihre Interaktion an den Reifegrad des*der jeweiligen Mitarbeiters*in an.

Man unterscheidet vier Reifegrade:

Niedrige Reife

Hier empfiehlt es sich klare Anweisungen zu geben. Es entspricht dem autoritären Führungsstil, bei dem der*die Chef*in sagt und der*die Angestellte macht.

Niedrige bis mittlere Reife

Bei einer niedrigen bis mittleren Reife des*der Mitarbeiters*in empfiehlt es sich, zu dirigieren, aber gleichzeitig auch den*der Mitarbeiter*in zu unterstützen. Das heißt auch Entscheidungen zu begründen und Fragen zu beantworten.

Mittlere bis hohe Reife

Hier soll der*die Mitarbeiter*in ermutigt werden, eigene Ideen zu entwickeln und eigene Entscheidungen zu treffen.

Hohe Reife

Bei einer hohen Reife kann dem*der Mitarbeiter*in sowohl die Entscheidungsfindung als auch die Umsetzung übertragen werden.

Letztlich ist die Theorie des situativen Führens nichts anderes als gesunder Menschenverstand: Jede Situation und jede* Mitarbeiter*in erfordern eine Einzelfallprüfung und sollen angemessen gemanagt werden.

Vorteile:

  • Gutes Arbeitsklima
  • Führungskraft wird dem*der Mitarbeiter*in mehr gerecht

Nachteile:

  • Die Führungskraft muss den Mitarbeiter gut „lesen“ können, um herauszufinden was welche*r Mitarbeiter*in  wie an Weisungen, Lob, Tadel, etc. braucht.

5. Management-by Konzepte

Management-by Konzepte beschreiben allgemeine Führungsgrundsätze. Sie sind gut für die Inspiration wie man Menschen führen kann.

7 wesentlichen Management-by Konzepte

Management-by Konzepte sind wenig definiert und werden dafür auch stark von der Forschung bemängelt. Doch ihr Vorteil ist, dass die Leitlinien des Führens griffig in wenigen Worten zusammengefasst werden können und jeder weiß, was gemeint ist.

am 06.09.2022 von Jacqueline Ecker erstellt